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Friedrich Zumpf

Garnisons -Verwaltungs - Direktor

Rechnungsrat

Wirklich Geheimer Kriegsrat und Oberleitnamt a.D.

Friederich Zumpf, evang. * 18. Juli 1843 in Kleinreuth bei Nürnberg + 1913 in Ingolstadt (ehelicher Sohn des am 1. Mai 1843 verstorbenen Johann Thomas Theodor Zumpf, Privat – Instituts – Direktor der Zumpfschen Lehranstalt zu Augsburg und später Lehrer zu Kleinreuth bei Nürnberg und dessen 2. Ehefrau, Maria Luttenberger), begeisterte sich schon früh für das Militär und Rechnungswesen.

 

Friedrich Zumpf begann seien Militärkarriere im 1. Infanterie – Regiment König (kl. Bay.) als Offiziersanwärter. In seinem zugeteilten Regiment rückte er im Krieg  gegen Preußen 1866 aus und nahm an den Kämpfen bei Nüdlingen, Urphar, Helmstadt und Mainz teil.

Für seinen Einsatz im Kriege (Feldzug) gegen Preußen erhielt Friedrich Zumpf das von König Ludwig II. von Bayern am 25. August 1866, gestiftete Armeedenkzeichen 1866 (Ehrenzeichen) aus Bronze.

 

– Auszug aus der Königlichen Stiftungsurkunde 1866 -

„... zum Andenken an den Feldzug dieses Jahres, für alle diejenigen, welche denselben mitgemacht und an seinen Strapazen und Gefahren teil genommen haben.“

 

Gleich zu Beginn des Feldzug gegen Frankreich (Deutsch-Französische Krieg von 1870-1871), am 19. Juli 1870 zur Kriegserklärung an Preußen, nahm Friedrich Zumpf im 7. Infanterie – Regiment Hohenhausen teil.

Innerhalb weniger Wochen des Spätsommers 1870 wurden die französischen Armeen besiegt und Napoléon III. gefangen genommen. Jedoch führte die “Dritte Republik“ den Krieg fort,  der sich erst im Februar 1871 mit dem Fall von Paris zum Vorfrieden von Versailles bereitete.

Die 7. Infanterie – Regiment Hohenhausen: 1870 Einnahme von Weißenburg, Schlacht bei Wörth, Belagerung von Bitsch, Schlacht bei Sedan; 1870 – 71 Belagerung von Paris.

 

Nach der Belagerung von Paris, (19. September 1870 - 28. Januar 1871)  noch während des Krieges gegen Frankreich, wird Friedrich Zumpf vom 7. Infanterie- Regiment Hohenhausen, mit Beförderung zum Officiers - Aspirant 1. Klasse (Junker), am 12. Feb. 1871, zum 12. Infanterie – Regiment Königin Amalie von Griechenland versetzt. Nach dem Fall von Paris, endete der Krieg offiziell am 10. Mai 1871.

Für seinen Einsatz im Kriege (Feldzug) gegen Frankreich erhielt Friedrich Zumpf die von König Ludwig II. von Bayern und Kaiser Wilhelm I. verliehene, am 20. Mai 1871 von Kaiser Wilhelm I. für Kombattanten (Bronze 1) und Nichtkombattanten (Stahl 2 und 3) gestiftete Kriegsdenkmünze 1870-1871 (Ehrenzeichen) aus Bronze.

Siehe Erklärung der Bezeichnungen: A) Vaterländische Orden und Ehrenzeichen im Militär-Handbuch des Königreiches Bayern.

Quelle: Verordnungs-Blatt: 1871 von Bayern Kriegsministerium, Seite 80, 644. Militär-Handbuch des Königreiches Bayern: 1872, Seiten 93, 289, 509.

 

Mit der Beförderung zum Unterleutnant (Secondelieutenant) wird Friedrich Zumpf, vom 12. Infanterie – Regiment Königin Amalie von Griechenland in das 15. Infanterie – Regiment König Johann von Sachsen versetzt.

Quelle: Verordnungs-Blatt: 1871 von Bayern Kriegsministerium München den 30. November 1871

 

1873 wird Friedrich Zumpf vom 15. Infanterie – Regiment König Johann von Sachsen zum

8. Infanterie – Regiment Pranckh versetzt.

Quelle: Verordnungs-Blatt: 1873 von Bayern Kriegsministerium, Nr. 36 vom 26. Juli 1873, Seite, 194.

Auf Seiner Königlichen Majestät Allerhöchsten Befehl

Freiherr von Pranckh

Durch den Minister der General –Secretär:

von Gönner

(Zumpf, Beförderung zum Unterleutnant/ Secondelieutenant)

Quelle: Verordnungs – Blatt der Königlichen Bayerischen Kriegsministerium 1871, Nr. 1 mit 68. (Nr. 64, München den 1. Dezember 1871, Seite 482, Beförderung und Versetzung)

Quelle: Militär-Handbuch des Königreiches Bayern 1873, Seite 113, 247 und 443.

Auf Antrag beim Königlichen Kriegsministerium um Verabschiedung aus der Königlich Bayerischen Armee, wird diesem Nachsuchen am 10. Juni 1875, mit Erlaubnis zum Tragen der Uniform stattgegeben.

Siehe original Text unten.

 

Abschiedsbewilligung

 

Im stehenden Heere.

Durch Allerhöchste Verfügung.

Den 10. Juni 1875. 

Friedrich Zumpf, Sec. Lt. vom 8. Infanterie – Regiment Pranckh, mit Pension bei zurückgelegter Gesammtdienstpflicht auf Nachsuchen mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform verabschiedet.

Quelle: Militär-Wochenblatt 1875, Band 60, Nr. 50, Seite 991-992.

Nach seiner Verabschiedung aus den aktiven Militärdienst lebte Friedrich Zumpf in Nürnberg und beginnt sein Laufbahn als Garnisions – Verwaltungs - Beamte.

 

Wohn-Adresse 1875 von Zumpf, Friedrich pensionierter Leutnant: Nürnberg, obere Schmiedgasse 34.

Quelle: Gewerblicher Geschäfts-Empfehler zum Adress- und Geschäfts-Handbuch von Nürnberg, Seite 194.

 

1879 - Im aktiven Heer wird Friedrich Zumpf, Leutnant a.D. am 15. Dezember der Anspruch auf Anstellung im Militär –Verwaltungsdienst ausnahmsweise bewilligt.

 

Garnison – Verwaltung (Beamte)

(Den Korps – Intendanturen unterstellt)

Intendantur des I. Armee – Korps.

Ingolstadt

Kaserneninspektor Friedrich Zumpf, Rechnungsrat, Leutnant a.D.

Quelle: Militärhandbuch des Königreiches Bayern, 1882, Seite 214.

 

Vermählung

Am 18. März 1884 vermählt sich der Kaserneninspektor Friedrich Zumpf mit Maria Mayer, Tochter des Brauereibesitzers Wilhelm Meyer und dessen Ehefrau Regina Rieger, in Ingolstadt.

Quelle: Soldaten Pfarrei St. Moritz Ingolstadt

Fürth

Zum Kaserneninspektor befördert, Friedrich Zumpf, Rechnungsrat, Leutnant a.D.

Quelle: Militärhandbuch des Königreiches Bayern, 1889, Seite 289.

 

Fürth

Zum Garnison – Verwaltungs – Inspektor befördert, Friedrich Zumpf, Rechnungsrat, Leutnant a.D.

Quelle: Militärhandbuch des Königreiches Bayern, 1900, Seite 190.

 

Augsburg

Zum Garnison – Verwaltungs – Oberinspektor befördert, Friedrich Zumpf, Rechnungsrat,

Oberleutnant a.D.

Quelle: Militärhandbuch des Königreiches Bayern, 1900; Seite 177.

 

Augsburg

Garnison – Verwaltungs – Direktor Friedrich Zumpf, Rechnungsrat, Oberleutnant a.D.

Am 3. März 1900 wird Friedrich Zumpf zum Oberleutnant charakterisiert.

Quelle: Militärhandbuch des Königreiches Bayern, 1909, Seite 177.

Rechnungsrat Friedrich Zumpf,

Garnison – Verwaltungs – Direktor der Garnisons – Verwaltung Augsburg, Wirklicher Geheimer Kriegsrat und Oberleutnant a.D.

Quelle: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abt. IV Kriegsarchiv

 

Anmerkung zu Kriegsrat: Der Kriegsrat war eine Versammlung von höheren militärischen Befehlshabern, welche meist von einem Oberkommandierenden einberufen wurde. Später bezeichnete der Begriff einen höheren Beamten in den Kriegsministerien (Geheimer Kriegsrat, Wirklicher Geheimer Kriegsrat).

Im Alter von 70 Jahren stirbt Friedrich Zumpf 1913 in Ingolstadt und wird auf dem Friedhof Ingolstadt südlich der Friedhofskapelle beigesetzt.

Friedhof Ingolstadt - Bayerische Denkmäler

Grabstelle von Friedrich Zumpf

An der Birkenallee südlich der Friedhofskapelle: Neugotischer Grabstein des Garnison -Verwaltungsdirektors Friedrich Zumpf. (+1913)

Auszeichnungen

Im Laufe seiner Militär und Beamtenkarriere wurde Friedrich Zumpf mehrfach mit Ehren beliehen.

1866: Königlich Bayerischer Armeedenkzeichen 1866 für den Feldzug gegen Preußen. Dieses Denkzeichen (Kreuz) wurde von König Ludwig II am 25. August 1866 zum Andenken des Feldzuges 1866 gestiftet. Die Auszeichnung bekamen nur Soldaten und Offiziere, die der mobilen Armee (Zeitraum vom 21. Juni 1866 bis zum 2. August 1866) angehörten. Soldaten die nur in der Etappe tätig waren bekamen es nicht.

1871: Kriegsdenkmünze 1870-1871 für die Kämpfer in der Deutschen Armeen, welche durch heldenmütige Tapferkeit und Ausdauer in einer Reihe glänzender Siege herrliche Ruhmestaten vollbrachten und die Einigung Deutschlands mit ihrem Blute besiegelten. Für die glorreichen Feldzüge der Jahre 1870 und 1871 jene diese Auszeichnung verleihen. Kriegsdenkmünze gestiftet von 

Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen ect., Oberbefehlshaber der vereint gewesenen Deutschen Armeen.

Dienstauszeichnungskreuze 1. und 2. Klasse, für 40 und 24 Dienstjahre

Diese Auszeichnungskreuze 1. und 2.Klasse, für 40 und 24 Jahre, wurden am 3. März 1865 durch König Ludwig II. gestiftet. Der Beweggrund war die Schaffung einer Dienstauszeichnung die auch an Offiziere verliehen werden konnte. Auch konnte die Auszeichnung an Generäle, Stabs-und Oberoffiziere und Militärbeamte verliehen werden. Bei Höherstufung oder Ableben war die Dienstauszeichnung rückgabepflichtig. Ab 1872 wurde die Verleihung auf Zivilbeamte der Militärverwaltung und die Gendarmerie erweitert. 1876 wurden die Dienstalterzeichen in Dienstauszeichnungskreuz 1. und 2. Klasse umbenannt. Die 2. Klasse wurde nur noch an Offiziere, Sanitätsoffiziere und obere Beamte verliehen.

Die 1. Klasse war ein silbernes Kreuz mit emaillierten Mittelschildern. Die 2. Klasse war ein bronzenes Kreuz ohne Emaille.

Jubiläumsmedaille für die Armee 1905

Diese Medaille wurde zum 70. jährigen Militärjubiläum (12.März 1905) von Prinzregent Luitpold gestiftet. Die Medaille sollte ein äußeres Zeichen seiner unwandelbaren Gesinnung sein. Verliehen wurde die Medaille an alle aktiven Offiziere ( z.D.), Unteroffiziere und Militärbeamte, den Reserve- und Landwehroffizieren und den Offizieren im Ruhestand (a.D.).

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