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Wirkungsort von Johann Wolgang I. Zumpf - Cantor zu SommersdorfSchule mit Torhaus Markt Sommersdorf

Ludwig Christoph Zumpf 1798-1849

Cantorius und Stadtschullehrer

der Protestantischen Schule in München

Scholss - Burganlage Sommersdorf
Markt Sommersdorf Schlossansicht
Wirkungsort von Johann W. Zumpf - Cantor zu Sommersdorf
Markt Sommersdorf - Johann Wolgang I. Zumpf
Burgveste Lichtenau - Johann Wolgang I. Zumpf
Burgveste Lichtenau um 1650 - Johann Wolgang I. Zumpf
Christoph Ludwig Zumpf - Cantor der Protestantischen Gemeinde München

Ludwig Christoph Zumpf wurde als 1. ehelicher Sohn des edel und wohlgeborenen Herrn, Herr Johann Wolfgang I. Zumpf, freiherrlich von Crailsheimischer Cantoritus und Schulmeister zu Markt Sommersdorf, am 27.05.1798 in Markt Sommersdorf geboren.

Seine ehr- und tugendhafte Mutter war eine geborene Lang, Schullehrerstochter aus Ansbach.

Sein Vater Johann Wolfgang I. Zumpf war zunächst freiherrlich von Crailsheimischer Cantoritus zu Fröhstockheim, bis er sich entschied für das Cantorat Sommersdorf-Tann zu bewerben und dort mehr als 9 Jahre mit seiner Familie lebte und im Dienste der Freiherren von Crailsheim stand.

Ludwig Christoph Zumpf wuchs mit seinen Geschwistern, Helena Dorothea Franzisca (die älteste der gesamt sechs Kinder), Johann Thomas Theodor, Johanna Charlotta, Sibilla Wilhelmina, Anna Philippa, (seine jüngste Schwester Maria Regina Christina Zumpf wurde in Lichtenau geboren) im Markt Sommersdorf bis 1804 (1805 – März 1807 in Walsdorf) auf.

Die Familie des Cantors wohnte von 1795 im Schulhause nahe der Pfarrei, genau gegenüber des Schlosses zu Sommersdorf, eines der Besitztümer der Freiherren von Crailsheim.

Quellen: Die Archive der Familienstiftung von Crailsheim – Familienkonsulentie und Herrschaft Rügland - Neues Archiv – Die Herrschaft, Seite 483 3189-3191, Seite 485 3210, Seite 486 3211-3212,

Sein Vater entschloss sich 1807, als Cantor und Schullehrer in Markt Lichtenau zu unterrichten und die Familie zog von Walsdorf, wo der Vater nach Sommersdorf das Contorat inne hatte. Die jüngste Schwester von Ludwig Christoph Zumpf, Maria Regina Christina Zumpf, wurde am 5. Oktober 1808 im Markt Lichtenau geboren und verstarb schon bald am 17.2.1809.

Mit dem frühen Tode des Vaters im September 1809, wurden Ludwig Christoph Zumpf mit seinen Geschwistern von ihren Großvater Wolfgang Christoph Lang, der das Amt des Cantors und Schullehrers in Lichtenau von 1810-1817 übernommen hatte, unterstützt und auch unterrichtet.

Wolfgang Christoph Lang leistete bei seinem hohen Alter, mit über 50 Dienstjahren, das Möglichste.

Auch beim Pfarrer Held in Markt Lichtenau bereitete sich Ludwig Christoph Zumpf für seine Ausbildung zum Schullehrer vor.

Während der Kriegszeiten (Befreiungskrieg gegen Napoleon 1814) ist Ludwig Christoph Zumpf und sein Großvater Wolfgang Christoph Lang, nebst seinen vier Geschwister, zu Beginne des genannten Jahres bestrebt Gelder und Wund - Material für den „Verein zur Unterstützung vaterländischer Krieger, deren Weiber und Kinder“ zu sammeln und an diese zu spenden.

Quellen: Intelligenzblatt des Rezat-Kreises: 1814, „Fortsetzung der bei dem Verein zur Unterstützung vaterländischer Krieger und deren Weiber und Kinder bisher eingegangenen Beiträge“ Seite 205-206.

Ludwig Christoph und sein jüngerer Bruder Johann Thomas Theodor Zumpf, waren stets die Besten ihrer Klassen und bestanden ihr Studium mit der Note 1, Dank der vorzüglichen Gelehrtheit und Unterstützung ihres Großvaters.

Quellen: LRA Ansbach, Abg.1961, Nr. 1358; Hannakam, Alnv. Lichtenau)

Mit sechzehn Jahren bereitete sich Ludwig Christoph Zumpf als Schulpräparand (Vorbereitungsschüler) für die Aufnahme in die Nürnberger Anstalt für Schullehrerseminare vor. Von  1814 - 1817 besuchte er das Schullehrer – Seminarum zu Nürnberg und erwarb sich bei der Prüfung die Note – sehr gut -.

Als Verweser kam Ludwig Christoph Zumpf 1817 zurück nach Markt Lichtenau. 

Nachdem er sich daselbst unter der Leitung seines damaligen Schulinspectors Dr. Gabler, theoretisch und praktisch noch mehr ausgebildet hatte, erwarb er die Anstellnote – vorzüglich,

worauf er als Lehrer (in Loco den 11. April 1820) an die protestantische Schule nach  München berufen wurde.

Ludwig Christoph Zumpf übernahm zu Beginn (1820) auch den Organistendienst, später 1821 kamen noch Johann Adam Acker (1821) und Georg Seyfferth 1824 hinzu.

Die drei Lehrer, die von 1828 – 1834 auch die Organistendienste in der Münchner Hofkapelle unter sich aufteilten, werden auch bei der Einweihung der ERSTEN Protestantischen Kirche in München (St. Matthäus) 1833 erwähnt.

Auszug aus „Zweihundert Jahre Kirchenmusik in München 1799-1999“, Seite 103.

Die Lehrer Ludwig Christoph Zumpf, Georg Seyfferth und Johann Adam Acker. 

„Von diesen drei Lehrern findet man in der Pfarrbeschreibung Edelmanns, besonders aber in deren Ergänzung, dem Pfarrbuch oder allgemeine Beschreibung des gesamten Kirchenwesens in der protestantischen Stadtpfarrei München – von 1838 (revidiert1845), ausführliche Lebensläufe, die natürlich mit ihrer Münchner Tätigkeit enden. Diese Kurzbiographien werden im Wortlaut des Pfarrbuches wiedergegeben“.

 

Am 27. September 1826 heiratet die Schwester von Ludwig Christoph Zumpf, Johanna Charlotte Zumpf seinen Lehrer Kollegen Johann Adam Peter Acker (Schullehrersohn) in Lichtenau und lebt nach ihrer Hochzeit gemeinsam mit ihrer Mutter (Anna Dorothea geb. Lang) bei ihrer Ehegatten in München (Max-Vorstadt) mit ihren fünf Kindern. 

 

Quelle: Zweihundert Jahre Kirchenmusik in München 1799-1999, Seite 103-106. ISBN: 9783583331006, 3583331001.

Quellen: Königlich-bayerisches Intelligenzblatt für den Isarkreis ; 1820

 

Der Stadt-Cantorius und Stadtschullehrer Ludwig Christoph Zumpf, heiratet am 7. Oktober 1828 Friederika Christina Martini (Tochter des verstorbenen königlichen Kammeramtmann Johann Leonhard Martini) in München. Sie hatten 3 Kinder, Charlotte, Elise und Karl Zumpf.

Sein Gehalt als Stadtschullehrer betrug 1835 die Summe von 600 Gulden rheinisch in Jahr.

Quelle: Der Wittwen- und Waisenfreund : eine pädagogische Zeitschrift; 15. 1836, Seite 93.

 

In den darauffolgenden Jahren  verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Ludwig Christoph Zumpf, so dass 1839 an der protestantischen Schule für ihn der bisherige Schulverweser Heinrich Effert aus Engelthal als Schulgehilfe berufen wurde.

Quelle: Verzeichniß derjenigen Schüler und Schülerinnen, welche im Schuljahre ... in den deutschen Werktags-Schulen der Königlichen Haupt- und Residenzstadt München sich öffentlicher Preise oder rühmlicher Bekanntmachung würdig gemacht haben : nebst einem Vorbericht über den Zustand dieser Schulen ; 1839/40 (1840)

Ludwig Christoph Zumpf stirbt am 4. Jänner 1849 in München mit 50 Jahren und wird dort beigesetzt.

Sein Sohn Karl Zumpf studiert nach dem Tode seines Vaters Pharmazie, verstirbt aber auch schon früh im Alter von 29 Jahren 1864.

Quelle: Amtliches Verzeichnis der Lehrer, Beamten und Studierenden an der Königlich-Bayerischen Ludwig-Maximilians-Universität zu München ; 1859. SS.

Johann Wolgang I. Zumpf - Cantor zu Sommersdorf
Markt Sommersdorf um 1900
Wasserburg Schloss Sommersdorf mit Kirche
Johann Wolgang I. Zumpf - Cantor zu Markt Lichtenau
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