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Frederick W. Zumpf

Staff Sergeant

US Army Air Force

Frederick W. Zumpf

Staff Sergeant Frederick W. Zumpf

war ein US-amerikanischer Soldat der US Army Air Forces mit deutschen Wurzeln.

Er wurde am 2. Mai 1924 als Sohn des Clifford Nathaniel Zumpf und dessen Ehefrau Mary Coburn in Litchfield County, WASHINGTON im US Bundesstaat Connecticut geboren.

Seine Geschwister waren:

  1. Floyd Clifford  Zumpf

  2. Agnes Sidella Zumpf

  3. Edward R. Zumpf

Seine deutschen Wurzeln (im Mannesstamm ur-fränkisch) sind auf Wilhelm (William) Frederick Zumpf 

(*24. September 1864 in Meckenheim/Pfalz +Litchfield County, WASHINGTON Connecticut) zurückzuführen und mit

Heinrich (Heincz) Zumpf zu Westenfeld (-felt), bis 1458 urkundlich belegt). 

Sein Großvater Wilhelm F. Zumpf, wanderte 1883 nach Amerika-Connecticut aus und lies sich in Litchfield River Road als Tabakfarmer nieder. Er war mit der schwedischen Einwanderin Hanna Bergeson (*1855 +1942) verehelicht und hatten 3 Kinder.

Frederick W. Zumpf begeisterte sich schon früh für den Militärdienst in der US Army und trat im Kriegsjahr 1942 am 13. Mai freiwillig in die US-Air Force ein. 

Zu jener Zeit lag Europa unter einem schrecklichen Schatten und viele junge Männer verließen ihre angestammte Heimat um ihrem Land zu dienen um den Kontinent Europa zur Freiheit zurückzuholen. Eine Vielzahl dieser tapferen Soldaten gab ihr Leben in diesem Krieg. 

Ein ultimatives Opfer, persönlich und national, für ihre Familien und ihre Gemeinschaften.

Die Geschichte um seinen tragischen Tod

Frederick W. Zumpf wurde nach seiner militärischen Ausbildung zum US Army, Air Field Thurleigh, in der Nähe von Bedford, Bedfordshire, England verlegt. Diese war eine ehemalige RAF-Basis, wurde aber im September 1942 zum 8. USAAF European Bomber Command (damals bekannt als Army Air Force oder AAF Station 111) transferiert.

Die Crew von Staff Sergeant Frederick W. Zumpf gehörte zur 423. Bomb Squadron, mit dem Spitznamen: "The Fiery Phantoms". 

Vier Schwadronen der 306th Bomb Group (Heavy), mit dem Spitznamen "Reichswreckers", ausgestattet mit 14-16 B-17 pro Geschwader, also insgesamt über 60 B-17 (Flying Fortress). Lieutenant Vernon K. Cole ist ab August 1943 Pilot der Crew mit weiteren neun Besatzungsmitgliedern.

Wiliam Frederik Zumpf
Wilhem R. Zumpf

   Besatzung/Crew:

  1. Joseph M. Columbus (2nd Lieutenant) Bombardier/Front Gunner

  2. Charles R. Kuehn (2nd Lieutenant) Navigator

  3. Vernon K. Cole (1st Lieutenant) Pilot

  4. Robert E. Partridge (2nd Lieutenant) Co-Pilot

  5. Robert D. Folk (Top Technical Sergeant) Turret Gunner/Engineer

  6. Robah C. Shields Jr. (Technical Sergeant) Radio Operator/Gunner

  7. Donald Richardson ( Staff Sergeant) Ball Turret Gunner

  8. Frederick W. Zumpf (Staff Sergeant) Right Waist Gunner

  9. Adrien H. Wright (Staff Sergeant) Left Waist Gunner/Ass. Engineer

  10. Irving J. Mills (Staff Sergeant) Tail Gunner

Frederick W. Zumpf
Clifford Nathaniel Zumpf
Clifford N. Zumpf mit seinen Kindern

Black Thursday 14 Oktober 1943

Der Todestag

Der Start und die Überquerung der Nordsee

Gegen 06.15 Uhr frühstückt die Crew gemeinsam am Flugplatz. Um 07.15 Uhr: Besprechung zur Mission des Tages, Mission VIIIBC-115: zweiter (Präzisions-) Bombenangriff auf die Kugellagerfabriken von Schweinfurt, 70 Meilen östlich von Frankfurt am Main (Abschluss des Bombenmission vom 17. August 1943).
Anmerkung: Die 4 Schweinfurter Werke repräsentieren über 50% der gesamten deutschen Kugellager Produktionskapazität, die für die Panzer- und Flugzeugproduktion ganz entscheidend ist.
Die Wetterbedingungen an diesem Tag: Dichter Nebel und Regen über England; klarer Himmel über dem Kontinent. 
Flughöhe: Ca. 24.000 Fuß. Geplante Bombardierung in Schweinfurt: 14:20 - 14:40 Uhr. Geplante Rückkehrzeit in England: 17:45 Uhr.

09:00 Uhr: Die B-17 warten auf die Starterlaubnis.
10:00 Uhr: Ein britisches Aufklärungsflugzeug meldet nach Hause (England):
Über ganz Mitteldeutschland klare Sicht.
10:15 Uhr: Eine Leuchtkugel am Thurleigh Flugfeld signalisiert, dass der Angriff geflogen wird. Die 18 zugewiesene Flugzeuge von der 306th Bomberstaffel sind aufgereiht und beginnen im Abstand von einer Minute abzuheben. Die Sicht beim Start beträgt ca. eine Viertelmeile.

Das Flugzeug mit der Crew von Pilot Lieutenant Vernon K. Cole startet um 10:44 Uhr.

10.45 Uhr: Alle Flugzeuge die von Thurleigh aus gestartet sind, befinden sich jetzt in der Luft und nehmen Kurs auf die anderen Fliegerstaffeln des 40. Kampfverbandes, die von verschiedenen Flugplätzen starten. Das Flugzeug von Pilot Vernon K. Cole (1st Lieutenant) befindet sich im 40. Kampfgeschwader am Ende der Einsatzgruppe Süd.
12:15 Uhr: Alle 291 amerikanischen B-17 Kampfbomber und britischen 60 B-24 Liberators Bomber, die der Mission zugeteilt sind, nehmen nun Kurs auf den Kontinent und versuchen, die "Combat Box" Formationen einzunehmen. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen haben die B-24 Bomber so viele Schwierigkeiten beim Aufbau der Formation, dass sie gezwungen sind, ihre Teilnahme an der Mission abzusagen. Sie werden entweder auf ein sekundäres Ziel umgeleitet oder kehren zu den Basen zurück.
37 B-17 Bomber brechen aus anderen verschiedenen Gründen die Mission ab. Noch schlimmer für den Einsatz ist, dass einige Piloten, die die Bomber über feindlichem Territorium schützen sollen, ihre zugewiesenen Formationen nicht finden können und sich somit Lücken in der Verteidigungsstruktur aufweisen. Darüber hinaus sind die Flugzeuge zu diesem Zeitpunkt nicht mit zusätzlichen Treibstofftanks ausgestattet. Neun weitere Flugzeugen müssen ihre  Reichweite einschränken, sobald sie den Kanal überquert haben. Das bedeutet, dass nur 56 verbliebene P-47 Thunderbolt-Jäger in relativ kurzer Zeit für den Schutz sorgen können. Über den Wolken, klare Sicht bei 6.500 Fuß für alle Formationen der Mission.

12:30 Uhr: Die Flugzeuge verlassen die englische Küste und beginnen die Nordsee zu überqueren.
12.50 Uhr: Die B-17 Bomber überqueren das holländische Ufer der Provinz Zeeland und sind im Luftraum über dem Kontinent, um weiter über Mittel-Belgien zu fliegen. Die Flugzeuge treffen über Domburg (Provinz Zeeland, Niederlande) und Antwerpen (Belgien) auf karge, ungenaue Flacks, worauf  ein Deutscher Angriff mit Jagdflugzeugen  folgt,  aber abgewehrt wird.

13:11 Uhr: Die Flugzeuge nähern sich dem Grenzfluss Maas. Nordöstlich der belgischen Stadt Hasselt, in der Nähe der holländisch-belgischen Grenze, kann eine deutsche JU-88  die Verteidigung der Maschinengewehrschüsse der B-17 Bomber durchbrechen.

US-amerikanische Jäger versuchen auch die B-17 von Lieutenant Vernon K. Cole und dessen Crew zu schützen. Vergeblich, das Flugzeug wird in 25.000 Fuß Höhe von einer Flugabwehrrakete in das Bombenregal getroffen. Der erst 22 Jahre junge Staff Sergeant Donald Richardson (Ball Turret Gunner) wird durch das entstehende Feuer und Fragmente beim Aufprall der Rakete getötet. Das Flugzeug gerät sofort in Brand und gerät außer Kontrolle.

Der Pilot Lieutenant Vernon K. Cole muss die Formation aufgeben und befiehlt den sofortigen Ausstieg aus der Maschine, während er versucht das Flugzeug so lange wie möglich in der Luft zu halten. Die Luftkämpfe am Himmel werden von den Bewohnern der 

na­he­ge­le­gen niederländischen Ortschaften beobachtet, die sehen wie zwei B-17 Bomber abgeschossen werden.

Anmerkungen:
Der B-17 Bomber von Lieutenant Vernon K. Cole Crew ist das erste Flugzeug des 306 BG, das während dieser Mission abgeschossen wird. Kurz danach wird eine zweite B-17 in südöstlicher Richtung abgeschossen (Mc Callum Crew).
Der Luftkampf: Das Flugzeug von Lieutenant Vernon K. Cole wird von einem sogenannten schweren Jäger, einer JU-88-C6a angegriffen. Der
Pilot ist Walter Budde.

Ein multifunktionaler zweimotoriges Flugzeug mit 4 Besatzungsmitgliedern. Max. Geschwindigkeit 400 Meilen/643.74 Km/h und Reichweite 1.900 Meilen/3057 km.
Neben 3 schweren Maschinengewehren und einer 20 mm Kanone ist dieses Flugzeug mit Raketenwerfer bestückt. Dieses Flugzeug hat seine Heimatbasis in Bordeaux, Frankreich und gehört zur 8. Staffel (Geschwader), Gruppe III (3. Gruppe) des 1. Zerstörergeschwaders "Walter Oesau". Ürsprünglich waren die Jagtflugzeuge damit beauftragt, die deutschen U-Boote im Golf von Biscaya zu schützen.
Später wurden die JU-88-C6a als Verteidigung gegen die alliierten Luftangriffe auf Deutschland eingesetzt.
Obwohl die Heimatbasis 540 Meilen/869 km von der Angriffsstelle entfernt ist, könnte der Pilot auf zahlreichen nahe gelegenen deutschen Flugplätzen zum Tanken landen.

13.12 Uhr: Die Crew-Mitgliedern sitzen in der Klemme. Robert D. Folk (Top Technical Sergeant) geht der Sauerstoff aus und wird beim verlassen der des Flugzeugs durch die Notausstiegsluke herausgedrückt.​​

Lieutenant Joseph M. Columbus, kann zusammen mit seinem Kameraden Lieutenant Charles R. Kuehn durch die vordere Notluke sicher aussteigt. Sie landen später sicher an ihren Fallschirmen in der Nähe der kleinen belgischen Grenzstadt Eisden, östlich von Hasselt.
In der Zwischenzeit hilft Sgt. Robah C. Shields Jr. seinem Kameraden Sgt. Adrien H. Wright beim anlegen des Fallschirms innerhalb des Flugzeugs.
Der B-17 Bomber ist weiter im Sturzflug, doch der Pilot Lieutenant Vernon K. Cole ist in der Lage, das Flugzeug zu stabilisieren, so dass die Maschine nicht auf die nahe gelegene niederländischen Stadt Sittard stürz, was katastrophale Folgen hätte.

13.15 Uhr: Der linke Flügel des Bombers reißt ab und dann explodiert das Flugzeug in der Luft südlich von Sittard auf der niederländischen Seite der Grenze. Sgt. Robah C. Shields Jr. wird durch die Explosion getötet. Sgt. Adrien H. Wright und Lieutenant  Robert E. Partridge haben Glück im Unglück als sie bei der Explosion aus dem Flugzeug regelrecht geblasen werden.

Beide können in der Stadt Geleen, südlich von Sittard sicher landen, auch wenn Sgt. Adrien H. Wright bei seiner Landung bewusstlos ist.

Für den 19 jährigen Staff Sergeant Frederick W. Zumpf gibt es leider kein Entkommen, da die Notluke durch den Aufprall der Rakete blockiert wird.
Unterdessen versucht
Lieutenant Vernon K. Cole, aus dem Pilotensitz herauszukommen, wird aber auch aus dem Flugzeug herausgesogen. Er überlebt wohl die Explosion, Einwohner von Geleen finden ihn mit teilweise geöffnetem Fallschirm in einem Baum.

Ein örtlicher Augenzeuge berichtet, dass Lieutenant Vernon K. Cole noch am Leben war als man ihn fand. Er bat um einen Priester, bevor er starb.

Die tödliche Fracht an Bord der Maschine, geht ebenfalls am Boden zwischen orten Geleen und Beek nieder. Das Bauernhaus der Familie Stassen wird von einer dieser Bomben getroffen, die durch das Dach und die Böden stößt, aber nicht explodiert.

Glücklicherweise verursachen die anderen Bomben wenig / keinen Schaden.
Reste von Kampfmitteln (Maschinengewehrhülsen) werden überall gefunden und von den Einheimischen als "Souvenirs" einbehalten.
Aufgrund der heftigen Kämpfe in der Luft und der Anwesenheit von nicht explodierten und zeitgesteuerten Bomben wird der lokale Zug- und Straßenverkehr für eine lange Zeit eingestellt/lahmgelegt.

Der Absturz
13.30 Uhr: Nach der Explosion stürzen mehrere Teile (wie der Heckflügel, die Propeller mit Motoren, Treibstofftanks und der Rumpf) der B-17 an der Nordseite des Dorfes Beek, 5 Meilen/8 km südlich von Geleen, ab. Der Rumpf zerschellt in drei Teile.
13.45 Uhr: Die Absturzstelle befindet sich in der Nähe des Hauses eines örtlichen Arztes in der Bourgogne-Straße. Die Hauptteile sind über eine Fläche von 400 Fuß/120 m verteilt. Aufgrund von schwerem Feuer und explodierender Munition verzögert sich die Bergung der 3 zu Tode gekommenen Soldaten im zerschellten Rumpf der Maschine.

Sgt. Richardson und Shields können sofort anhand ihrer Erkennungsmarke identifiziert werden getötet. Der Leichnam von Zumpf, Frederick W. ist schwer verbrannt und eine sofortige Identifizierung ist nicht möglich.
Trotz der Anwesenheit einer deutschen Garde ist ein junger Bürger vor Ort in der Lage, einige kleine Teile des Flugzeugs - Landelicht, Astrokompass und Motorteile - zu bergen. Diese Teile sind jetzt in einem Heimatmuseum ausgestellt.

15. Oktober: Französische Kriegsgefangene müssen die restlichen Flugzeugteile in kleinere Stücke schneiden, bevor diese zum nahegelegenen Bahnhof transportiert und auf offenen Wagons verladen werden. Die großen Teile der Flügel mit dem amerikanischen Stern-Banner sind ganz oben auf geladen, damit jeder sehen kann, dass ein amerikanisches Flugzeug abgeschossen wurde. Der Zug fährt nach Utrecht, zu einem ansässigen Schrott Unternehmen. Dort kümmert man sich um das Recycling und Weitertransport nach Deutschland.

Gefallen im Kampf gegen Nazi-Deutschland - Beigesetzt in geweihter Erde
Nach ihrer Bergung werden die vier Leichen der gefallenen Besatzungsmitglieder zum nahe gelegenen Generalfriedhof  von Maastricht gebracht und in geweihtem Boden beigesetzt sind. Mit Deutsch militärischer Ehre wird Sgt. Zumpf in ein namenloses Grab beigesetzt, da er noch nicht identifiziert ist.
Ihre sterblichen Überreste bleiben bis nach der Befreiung Hollands Anfang Mai 1945 in Maastricht.

Lieutenant Vernon K. Cole wird am 27. Oktober 1943 (13 Tage nach seinem Tod) als vermisst gemeldet.
11. Juli 1945: Die Gefallenen werden auf dem American War Cemetery in Margraten, Niederlande mit militärischen Ehren geehrt.
Mitte 1949: Die Überreste von 
Lieutenant Vernon K. Cole und Sgt. Donald Richardson werden nach Hause (in die USA) überführt.


Die im Kampf gefallenen Soldaten, 

 

Staff Sergeant Frederick W. Zumpf  und Sgt. Robah C. Shields Jr.

sind noch immer auf dem Friedhof von Margraten beigesetzt.

Quelle: Thunder in Heaven 14 October 1943: The second air raid on Schweinfurt The experiences of the Cole crew. By Roy H. M. Göttgens, June 2016.

Ju-88 Jäger - Sturzkampfbomber
Ju-88 Jäger - Sturzkampfbomber
Staff Sergeant Frederick W. Zumpf
Staff Sergeant Frederick W. Zumpf
Frederick W. Zumpf
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Sgt._Robah_C._Shields_Jr._Grave
Purple Heart

Auszeichnungen/Awards von Frederick W. Zumpf

★ Air Medal

★ Purple Heart

★ American Campaign Medal

★ World War II Victory Medal

Air Medal

Gedonder In de Hemel/Donner im Himmel

Feierliche Enthüllung des B-17 Monuments in Beek (Limburg)

In Vertretung meiner Familie von deutscher Seite hielt ich eine kurze Ansprache:

Ladies and gentlemen:

Dear Gasts, dear family Zumpf,

We're here to mark that day in history when young men were killed in action, serving their country to reclaim this continent to liberty.

For 6 long years, much of Europe had been under a terrible shadow. A vast number of brave soldiers gave their lives in this war. An ultimate sacrifice. Personal and national, for their families and their communities. Let us continue to stand for the ideals for which they lived and died.

I am pleased to say welcome to you, especially on behalf of my family.

Thank you very much, and God bless you all.

Familie Frank W. Zumpf - Mannheim

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