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Zeugenaufruf

Kunstraub oder purer Vandalismus?

Historische Kruzifixe - Eisenkreuze vom Friedhof gestohlen.

Von einem Burgbernheimer Bürger sowie aus mehreren Presseberichte, haben wir kürzlich erfahren (Mai 2018), dass die zwei schmückenden Eisenkreuze (Kruzifixe), der Zumpf-von Crailsheim´schen Grabgedenksteine (Friedhof Burgbernheim) gestohlen wurden.

Die Tatzeit grenzt die Polizei zwischen Donnerstag den 29. März 2018 und Freitag den 20.04.2018.

Die Eisenkreuze (Gusseisen) stammen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1827 und 1833) und sind circa zwei Meter hoch.

Sie waren hinter dem Durchgang des Torturmes (östlich an der Südseite des Chores der Pfarrkirche St. Johannis), angebracht.

Laut Polizei wurden die auf zwei Sandsteinsockeln befestigten Kreuze mit brachialer Gewalt in Richtung Kirche umgedrückt, sodass das Metall des Standfußes nicht mehr standhielt. Dabei ging eine der Christusfiguren zu Bruch. Zwei Arme, die wohl beim Sturz vom Sockel abgefallen sind, ließen die Täter liegen.

Die als Zumpf-von Crailsheim´schen bekannten Grabgedenksteine stehen unter Denkmalschutz. Der Wert dieses historischen Kulturgutes ist nicht zu beziffern und auch nicht ersetzbar.

Zeugen, die am Friedhof Burgbernheim etwas Verdächtiges beobachtet haben, werden von der Polizei gebeten, sich unter der

Telefonnummer 0911/2112-3333 bei der zu melden.

Die Zumpf-von Crailsheimischen Grabgedenksteine

Gestohlene Eisenkreuze Zumpf-von Crailsheimische Grabgedenksteine
Zumpf-von Crailsheimische Grabgedenksteine - Friedhof Burgbernheim
Zumpf-von Crailsheimische Grabgedenksteine mit Eisenkreuz
Zumpf-von Crailsheimische Grabgedenksteine mit Eisenkreuz

Die Zumpf-von Crailsheimischen Grabgedenksteine - Grabdenkmäler, sind im Band 22, Seite 64,

Bayerische Kunstdenkmale, Landkreis Uffenheim beschrieben.

Autor: Hans Karlmann Ramisch

Quelle:  www.worldcat.org

Gestohlene Eisenkreuz Friedhof Burg Bernheim

Die Zumpf - von Crailsheimischen Grabgedenksteine werden wohl ohne Kreuze bleiben

Fotos vom 27. Mai 2018

Friedhof Burgbernheim mit St. Johanniskirche
St. Johanniskirche Burgbernheim - Foto: Frank W. Zumpf

Am Sonntag den 27. Mai 2018 hatte ich einem Gespräch mit Herrn Pfarrer Brändlein der Evangelisch-Lutherischen Pfarrgemeinde Burgbernheim, der mir wie auch die zuständige Polizeibehörde nur wenig Hoffnung machen konnte, dass die gestohlenen Eisenkreuze irgendwann wieder die Zumpf-von Crailsheimischen Grabgedenksteine zieren könnten.

Ein Hoffnungsschimmer bleibt, denn das zuständige Kriminalamt konnte DNA-Spuren sichern.

Die Kreuze wurden brutal abgebrochen und anhand der überall auf dem Stein verstreuten Eisenbruchstücke ist gut zu erkennen, dass hier nicht zimperlich vorgegangen wurde.

Das Material selbst war nicht wirklich wertvoll. Die verbliebene Vierkantschraube wurde wohl auch noch einzeln und nicht industriell hergestellt.

Die Eisenkreuze aus den Jahren 1827/1833 mit einer Stärke von ca. 10 x 2 cm, war noch gut erhalten, sie hatten keinerlei Rost angesetzt und waren innen noch massiv silberfarben bis auf einen kleinen Rostbelag an den Ränder.

Warum man diesen Aufwand betrieb, bleibt uns ein Rätsel! Noch dazu mussten ca. 100 kg über den Friedhof geschleppt werden, wegen einen geringfügigen EURO Betrag. Der kulturelle Schaden ist allerdings enorm und nicht bezahlbar! Die Grabgedenksteine und die Eisenkreuze stehen unter Denkmalschutz.

Inwiefern die "Diebesbande" davon ausging, sie hätten es mit Bronze oder ähnlichem Material zu tun, bleibt spekulativ.

Hier bleibt zu hoffen, dass die Polizei oder ein aufmerksamer Mitbürger die Kreuze oder zumindest deren Diebe ausfindig macht.

Autor: Frank W. Zumpf

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